Die klassische Dokumentarfotografie setzt sich mit sozialen Problemen auseinander, was sich in der Wahl der Motive widerspiegelt – die Armen in der Stadt und auf dem Lande, die Arbeiterklasse, die Alten, die Farbigen, die Immigranten und andere Bevölkerungsgruppen, die mit Problemen zu kämpfen hatten oder Not litten.

Das Herz der Dokumentation ist weder Form noch Stil noch Medium, sondern ausschliesslich der Inhalt.

Ich war in San Francisco und habe eine Bilderserie von Menschen ohne Heim gemacht. Es war nicht einfach und eigentlich bin ich mit den Bildern nicht zufrieden. Der Wunsch, das Wissen über eine fotografierte Person zu kommunizieren bringt den Fotografen dazu, sich mit dem Motiv zu identifizieren. Und dies war mir in der kurzen Zeit nicht gelungen. Oft habe ich den Auslöser nicht ausgelöst, die Verbindung zwischen Motiv und mir fehlte. Ich kam mir wie ein Jäger vor, das Motiv das Opfer.

Darf ich diese Bilder nun publizieren? Wem bringt es etwas? Wem hilft es?

Ich entschied mich die Bilder in einer von diesem Blog losgelöste Variante zu veröffentlichen. Wichtig dabei ist mir aber folgender Link: Shame of the City – a special report on the homeless

Reporter Kevin Fagan und Fotograf Brant Ward gingen auf die Strasse, sie erlebten während vier Monaten, was es heisst, Homeless zu sein. Sie gingen folgender Frage auf den Grund: How did San Francisco, one of the most sophisticated and cultured cities in the world come to have so many people living so blatantly, so visibly, misery? Es wird unter anderem eine Bilderserie mit traurigen und schockierenden Bildern gezeigt.

Link zu meinen Bildern – Homeless in San Francisco

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